Projekte: 2013
Innsbruck/Bergisel November-Dezember 2013: Archäologische Baubegleitung im Rahmen der Neuanlegung eines Rundwanderweges auf dem Bergisel. Die neue Wegtrasse führt teilweise durch Zonen, die aufgrund archäologischer Funde und Befunde unter Denkmalschutz stehen. Auf dem Gipfel des Bergisel wurde im Jahr 2001 während einer Notgrabung (Neubau der Sprungschanze) ein laténezeitliches Heiligtum mit Terrassenhäusern und einem Brandopferplatz entdeckt.
Imst November 2013:
Aufgrund eines geplanten Unterwasserbeckens neben dem TIWAG Gebäude in der Imster Au wurde von Seiten der Firmenleitung eine Vorabuntersuchung des Geländes durch Sondengeher gewünscht.
Zwischen dem 5. und 29. November 2013 wurden die Prospektionen mit Hilfe von zwei versierten Sondengehern (Franz Neururer und Herwig Schlosser) zusammen mit zwei Archäologen unserer Firma durchgeführt. Leider brachten die Ergebnisse nur neuzeitliche Funde und keinerlei älteres Material.
Angath Juli/August 2013: Untersuchungen der Vorgängerbauten der Pfarrkirche von Angath. Neben einem gotischen und romanischen Bau ließ sich zudem eine Holzkirche aus frühmittelalterlicher Zeit nachweisen. Entlang der Pfostengruben der Außenwände wurden sowohl innen als auch außen mehrere Kindergräber freigelegt, dokumentiert und geborgen. Unter dem ersten Kirchenboden fanden sich außerdem Hinweise auf eine römische Nutzung des Areals. Aus einer massiven Planierschicht bzw. Grubenverfüllung stammen große Mengen von Hüttenlehmstücken und einige Keramikfragmente.
Satteins September 2013: Am westlich von Satteins gelegenen Muckastierbühel wurden mithilfe von vier Sondierungsschnitten die, 2009/10 durchgeführten, geophysikalischen Untersuchungen geprüft und ergänzt. Dabei konnte zum Einen ein, aus Steinmaterial bestehender Wegunterbau dokumentiert werden. Zum Anderen wurde eine, mit Kalkmörtel gebundene, 0,80 m breite Mauer freigelegt. Jene wurde entlang der obersten Hangkante gesetzt und wies ein lagiges Schalenmauerwerk auf. Aufgrund von neuzeitlichen Erdabtragungen und Geländeumgestaltungen waren auf der Hügelkuppe keine, zu dieser freigelegten Mauer gehörenden Kulturschichten erhalten. Auch auf der darunter liegenden Terrasse blieben Kulturschichten und bauliche Reste und somit Hinweise auf eine Siedlungstätigkeit aus.
Wörgl Juni / August 2013: Aufgrund der im März 2013 gewonnenen Sondierungsergebnisse wurden auf dem sog. "Gradl Anger" in Wörgl archäologische Untersuchungen anberaumt. Dabei wurden zum Einen die Reste eines Steingebäudes aus dem 16./17. Jahrhundert (Gebäude 2), als auch dessen hölzerner Vorgängerbau (Gebäude 3) aus dem 13./14. Jahrhundert untersucht. Im Weiteren wurde auch der jüngste, historisierende Bau aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts dokumentiert. Die während der Sondierung im März freigelegten Reste einer römischen Kulturschicht wurden ebenfalls flächig untersucht, dabei zeigten sich jedoch keine baulichen Strukturen.
Juni-August 2012 und Mai-Juli 2013 Pfarrkirche Landeck: Wissenschaftliche Untersuchungen der Vorgängerbauten der bestehenden spätgotischen Kirche. Insgesamt konnten fünf ältere Kirchenbauten festgestellt werden, von denen zwei bereits in frühchristliche Zeit (5./6. Jahrhundert) zu datieren sind. Vor Grabungsbeginn war über die lange Geschichte der Pfarrkirche wenig bis gar nichts bekannt. Die erste Kirche bestand aus einem einfachen Rechtecksaal und wurde noch in frühchristlicher Zeit vergrößert und mit Rundapsis, freistehender gemauerter Priesterbank, Bema sowie Annexen im Norden und Süden ausgestattet. Zu dieser zweiten Kirche gehörte auch ein im Norden angebautes Baptisterium, das über ein kleines achteckiges Taufbecken verfügte. Während der Untersuchungen konnten zudem insgesamt über 160 Gräber freigelegt und geborgen werden. Einige dieser Gräber sind ebenfalls in frühchristliche/frühmittelalterliche Zeit zu datieren.
Fliess Juli 2013: Vom 03.07. bis zum 10.07.13 wurde eine baubegleitende Nachuntersuchung des rätischen Hauses beim neuen Gemeindezentrum durchgeführt. Dabei konnten die bislang noch unter dem Eingang der alten Volksschule gelegenen Gebäudeteile freigelegt und dokumentiert werden. Offene Fragen in der zeitlichen Bauabfolge der Eingänge wurden so geklärt und es war uns sogar möglich Reste eines älteren (hallstattzeitlichen) Hauses unterhalb des Fußboden zu belegen.
Kitzbühel April 2013: Im Zuge der Kanaltrassenverlegung auf dem Areal der Kitzbüheler Bezirkshauptmannschaft wurde eine archäologische Baubegleitung durchgeführt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse komplettierten zum Einen die Grabungsergebnisse des Vorjahres und brachten zum Anderen neue Datierungsansätze zur Hofmauer. So konnte die Ausdehnung der hochmittelalterlichen Vorgängerbebauung des rezenten Steingebäudes aus dem 16. Jahrhundert nachgewiesen werden.
Bregenz April 2013: Archäologische Untersuchungen im römischen Siedlungsgebiet auf dem Ölrain im Bregenz. Das seit A. Hild bekannte Gebäude 80 (Ertl; Kaspar Schoch Str. 3) konnte freigelegt und um neue Mauerstrukturen und Räume ergänzt werden. Besonders hervorzuheben ist dabei ein Raum mit Hypokaustanlage.
Wörgl März 2013: Archäologische Sondierung im Vorfeld der Erbauung einer Wohnanlage auf dem sog. "Gradl Anger" in Wörgl. Bei der Maßnahme kamen eine römische Kulturschicht und mittelalterliche bis frühneuzeitliche Bebauungsphasen zum Vorschein.
Thaur März 2013: Baubegleitung am sogenannten "Grabbichl" in Thaur. Auf dem Grundstück 45/6 war aufgrund von Skelettfunden aus den benachbarten Parzellen (70er und 80er Jahre des 20. Jh.) ein frühmittelalterliches Gräberfeld vermutet worden. Die archäologischen Untersuchungen brachten diesbezüglich kein Ergebnis, es konnten keine Hinweise auf Gräber ausgemacht werden.
Kitzbühel Februar/März 2013: Archäologische Untersuchungen im ehemaligen Finanzamt in der Altstadt von Kitzbühel. Dabei wurden die zum Gebäude des 16. Jahrhunderts gehörenden Böden und ein Keller dokumentiert. Aufgrund von Geländeregulierungen im späten Mittelalter / frühen Neuzeit waren keine Reste der Vorgängerbebauung erhalten.