Projekte: 2019
Nenzing, Volksschule, August 2019: Sondagegrabungen im Schulhof der unter Denkmalschutz stehenden Volksschule, da hier eine Tiefgarage entstehen sollte. In den Suchschnitten ließen sich keinerlei archäologisch relevante Schichten oder Baustrukturen ausmachen.
Kartitsch, Karnischer Kamm, Juli 2019: Fortsetzung der Arbeiten an den Frontstellungen des 1. Weltkrieges am Karnischen Kamm. Die 3-wöchige Untersuchung konzentrierte sich in diesem Jahr auf die Wohnbaracke (Ofen, hölzerne Wand- und Bodenkonstruktionen) und einen in unmittelbarer Nähe gelegenen Schützengraben auf der Demut.
Langkampfen, Juli 2019: Kurze archäologische Baubegleitung im Bereich des frühmittelalterlichen Gräberfeldes bei der Kirche Hl. Georg. In der Fläche konnten nach der Entfernung des Humus keine Gräber oder andere archäologisch relevante Hinterlassenschaften festgestellt werden.
Thaur/Vorburg, Juli und September 2019: In Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein Chronos wurden innerhalb der Vorburg der Burgruine Thaur in einem kleinen Suchschnitt Teile eines kleinen Badehauses freigelegt, welches in der Zeit von Kaiser Maximilian I. zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet worden war. Das Gebäude war vor Untersuchungsbeginn durch eine Bodenradar-Messung (Universität Innsbruck) lokalisiert worden und zeichnete sich zudem an einigen Stellen noch obertägig durch Bewuchsmerkmale ab.
Fügen, Schloss, April-Juni 2019: Archäologische Grabungen im Hof von Schloss Fügen, wo im Zuge eines großangelegten Umbauprojektes auch eine Tiefgarage errichtet wurde. Es konnten ein zur gotischen Phase des Schlosses gehöriges Nebengebäude, Teile der barocken Gartenanlage aus dem 18. Jahrhundert und zwei zwischen dem 13. und Beginn des 16. Jahrhunderts genutzte Bauernhäuser/Wohnhäuser samt dazugehörigen unüberdachten Hof- bzw. Arbeitsbereichen festgestellt werden. Einige wenige Mauerzüge gehörten zeitlich noch ins 12./13. Jahrhundert. Unter diesen Baustrukturen fanden sich eine Unzahl von prähistorischen Befunden (v. a. Gruben, Pfostenlöcher, Feuerstellen), die nur spärliches Fundmaterial enthielten, wohl aber in die Bronzezeit zu datieren sind.
Rattenberg, ehemaliger Gasthof Traube, Mai 2019: Sondage-Arbeiten in den Kellerräumen des ehemaligen Gasthofes, dessen Kernbau aus dem 13. Jahrhundert stammt. Für die geplanten Umbauten musste vorab abgeklärt werden, ob unterhalb des rezenten Bodenniveaus ältere, bis ins Mittelalter zurückreichende Straten (Böden, Einbauten, etc.) vorhanden sind. In den kleinen Suchschnitten ließen sich neben großflächigen Störungen noch Steinpflasterungen bzw. festgetretene Bodenniveaus (z. T. Estrichoberflächen) feststellen, die der romanischen und gotischen Bauphase des Gebäudes zugewiesen werden konnten. Eine Nutzung des Geländes vor dem 13. Jahrhundert ließ sich nicht feststellen.
Innsbruck, Adliges Damenstift, April 2019: Archäologische Begleitung von Probebohrungen in den bestehenden Kellerräumen des Gasthauses „Stiftskeller“ im Gebäude des Adligen Damenstiftes in Innsbruck. Die Bohrungen sollten Aufschluss darüber geben, ob und wo in diesen Bereichen noch mittelalterliche Mauerzüge vorhanden sind, um die für das geplante Umbauprojekt notwendigen Schritte besser kalkulieren zu können.
Thaur/Vigilgasse, April 2019: Archäologische Baubegleitung im Zuge eines größeren Neubauprojektes. Die zu untersuchende Fläche lag etwas nordöstlich des 2009/2010 ergrabenen frühmittelalterlichen Gräberfeldes in der Vigilgasse. Es ließen sich nach dem Abschieben der Humusoberfläche aber weder Gräber noch andere archäologisch relevante Strukturen feststellen.
Thaur/Kropichl, April 2019: Bei Wegebauarbeiten im Wald nordwestlich oberhalb des Ortskernes von Thaur wurde eine bronzezeitliche Siedlungsstelle angeschnitten. Während der kurzen archäologischen Maßnahme wurde eine bronzezeitliche Kulturschicht und diverse dazugehörige Gruben dokumentiert. Die Funde (Keramik, Bronzeobjekte) sowie zwei 14C-Radiocarbon-Proben wiesen zeitlich in die mittlere Bronzezeit.
Bregenz, Leutbühel, Jänner-März 2019: Fortsetzung der bereits 2018 begonnenen archäologischen Begleitung im Zentrum der Stadt Bregenz nahe des Leutbühels im Zuge der dort notwendigen Leitungserneuerungsarbeiten. In der Römerstraße und Kirchstraße wurden die Baggerarbeiten begleitet und diverse ältere Mauerreste freigelegt und dokumentiert. Alle untersuchten Mauerzüge gehörten durchwegs in die Neuzeit und sind als Reste von ehemaligen Gebäuden des 17.-19. Jahrhunderts zu interpretieren. Römische Hinterlassenschaften ließen sich nirgends ausmachen.